You are not alone.

Let’s talk about Gesundheit und speziell die von Menschen mit einem Uterus, darüber, dass wir mehr und öfter miteinander sprechen sollten, wie es uns geht und was wir erleben, wie wir strugglen und was uns hilft.

Ich möchte das Thema Polypen in der Gebärmutter ansprechen und noch ein anderes … sensibles.. Ende 2020 setzte ich nach über 25 Jahren die Pille ab. Es ging mir sehr gut damit, meine Regel kam regelmäßig und war okay, was Länge und Intensität anging. Meine Libido wachte aus dem Dornröschen-Schlaf auf und wie sie aufwachte, allerdings kamen mit der Zeit auch Unterleibsschmerzen.
Anfangs reichte noch eine IBU, doch das wurde von Monat zu Monat schlimmer.

Bei einer Vorsorgeuntersuchung sprach ich meine Gynäkologin darauf an, sie machte ein Ultraschall und entdeckte einen Polypen. Da ich am 9. Zyklustag da war, war bereits einiges an Gebärmutterschleimhaut aufgebaut, so dass sie mich bat, beim nächsten Zyklus am 4./5. Tag zu kommen. Volltreffer.

Ich hatte meine Gyn außerdem auf etwas anderes angesprochen. Nach der Lektüre des besten Buches ever rund um die zweite Lebenshälfte der weiblich geschriebenen Menschen „Women on fire“ von Dr. Sheila de Liz (sollte meiner Meinung nach jemensch lesen und ihren Freund:innen schenken und darüber reden) traute ich mich das Thema anzusprechen, welches mich seit einigen Monaten belastete: Beim Sport, Hüpfen, Niesen, Lachen verlor ich einige Tropfen Urin. Nicht doll, aber genug um mich zu nerven und stets verhasste Slipeinlagen zu tragen. Dies kann übrigens auch eine Begleitung der Perimenopause, die bereits Ende der 30er anfängt.

Bitte lest hier rein, das kommt häufiger vor als manch eine/r denkt und geht auch ohne Kinder geboren zu haben. Dafür gibt’s unterschiedliche Ursachen und die gute Nachricht: man kann etwas dagegen tun 😊

Sie überwies mich zu einer Uro-Gyn und diese stellte eine Belastungs, bzw. Stressinkontinenz fest, klärte mich sehr ausführlich über alle möglichen Methoden auf und wir beschlossen für mich eine Bulkamid-Unterspritzung zu machen und beide Eingriffe zusammen zu legen.

Warum ich mich so nackt mache?
Weil fast alle weiblich geschriebenen Menschen mit Uterus in der Perimenopause von Symptomen geplagt werden, gegen die man eine Menge unternehmen kann, wenn man sich trauen würde, darüber zu sprechen. Mit Freund:innen oder Mediziner:innen und ich weiß, dass das nicht einfach ist, ich kann euch versprechen, dass ihr nach der Lektüre des Buches einige WOW-Momente haben werdet. Frustriert, weil ihr so lange gewartet habt und dachtet, das müsse so und erleichtert, dass es nicht so ist.
Mit dem Wissen könnt ihr Forderungen stellen an eure Ärzt:innen und euch Hilfe suchen. Es gibt Seiten auf denen man Spezialist:innen finden kann und sehr viele tolle Info-Seiten von großartigen Menschen auf Instagram. Ich werde in den kommenden Tagen, wenn ich Zuhause bin, eine Liste hier posten.
Wissen beruhigt. Wissen hilft

Zurück zu mir: Meine Gebärmutter war recht voll mit Polypen, Bulkamid Unterspritzung war gut, jetzt übe ich Blase entleeren und wenn alles gut geht, bin ich morgen Zuhause. Und ich bin sehr gespannt auf die kommenden Zyklen und Mens und hoffe, etwas mehr Lebensqualität an diesen Tagen zu bekommen.

Ich habe so viel Wissen in mir und das beruhigt mich ungemein.



Und redet miteinander, ihr seid nicht alleine.

#womenempowerment

„Man hört ja gar keinen Akzent bei Dir“

höre ich nach 35 Jahren in Deutschland immer noch und kann nicht umhin als etwas Genervtheit zu verspüren, statt mich geschmeichelt zu fühlen.
So einen Satz nach zwei Jahren in Deutschland zu hören, als ich bereits mit 14 Jahren akzentfrei sprach und unfassbar gut in Beamten-Deutsch war, das wäre ein Kompliment gewesen. Aber nach 35 Jahren empfinde ich es als einen unbedachten side kick auf meine linguistischen Fähigkeiten.

Mit 12 Jahren fing ich bei ‚Guten Tag, mein Name ist‘ an, direkt mit 13 kam ‚Hello, my name is‘ dazu (Förderunterricht nach der Schule, da ich schon 14 war und einige Jahre nachholen musste) und als man meinte, ich könnte neben Pubertät, Kulturschock nach 12 Jahren Kommunismus, Lebensmittelmarken, Sperrstunde, Rationierung von allem, Eltern an die Hand nehmen und durch Ämter bugsieren, Verantwortung für jüngere Geschwister und Labyrinth-Lauf durch das deutsche Schulsystem ohne einen erwachsenen Navigator auch noch ‚Bonjour, je m’appelle‘ wuppen sagte ich das erste Mal laut ‚Nein‘, ohne Rücksprache mit meinen Eltern. Um 4 Jahre später mit ‚Hola, me llamo es‘ anzufangen.

Sprachen liegen mir, ich wollte schon immer etwas mit Sprachen machen. Damals gab es den Beruf einer ‚Europa-Sekretärin‘.
Durfte ich nicht machen, weil mir eine Fremdsprache fehlte. Man braucht zwei.

Ihr habt oben mitgezählt?
Genau.
Es lag an dem akzentfreien Deutsch und einem 1er Durchschnitt in dem Fach. Da spielte es keine Rolle, dass dies nicht meine Muttersprache ist. Ich hatte sogar 3 Fremdsprachen, wenn man Russisch noch mitgezählt hätte, but „REGELN!“ Der Weg war versperrt.

Warum ich das schreibe? Weil nach wie vor unterschätzt wird, wie es Kindern und Jugendlichen ergeht, die mit ihren Eltern nach Deutschland kommen und das erste Mal auf sich alleine gestellt sind, denn in der Regel sind sie sprachlich ihren Eltern überlegen und werden damit in eine Rolle gezwängt, für die sie ihre Kindheit aufgeben müssen, viel zu früh. Und erst später, wenn alles für die Familie erledigt ist und mit viel mehr Kraftaufwand kommen sie auf die eigenen Beine. Nach Umwegen, nach einigen Beerdigungen von Träumen und ungenutzten, weil unbekannten Chancen.

Diese Kinder haben nebenbei geschafft, wofür andere mehrere Studiengänge brauchen. Eines von denen schrieb gerade diesen Text.
Nicht auszudenken, welches Potential ich hätte entwickeln können, wäre ich Europa-Sekretärin geworden.

😊

exit RACISM

Gestern habe ich das Buch von Tupoka Ogette „exit RACISM – rassismuskritisch denken lernen“ ausgelesen. Es hat nur 127 Seiten, lese ich an einem Tag. Nicht so dieses Buch.

Bevor ich anfing, das Buch zu lesen, hätte ich jeden Rassismus-Vorwurf oder Unterstellung empört von mir gewiesen.

Niemals hätte ich mich als Rassistin gesehen (aber das tun Rassisten ja bekanntermaßen eher nicht so häufig). Ich lerne zwar immer dazu über Redewendungen aus dem Alltag, Gedanken die mir in den Sinn kommen, wenn ich in der Werbung Texte lese, Bilder sehe, die fernab einer inklusiven Realität sind – doch mit einem Umstand habe ich mich bisher nicht befasst:

Meinen Privilegien als weiße Frau. Als ein Mensch, der es sich aussuchen kann, ob er sich mit dem Thema (Alltags-)Rassismus beschäftigt oder weiter in #happyland lebt.

Während Du das liest, kann ich mir gut vorstellen, dass Du so ähnlich. Oder den Kopf schüttelst und weiterscrollen willst, weil Dich das Thema nichts angeht, nicht berührt, nicht wichtig ist … vielleicht, weil Du weiß bist? Wenn es pieckst, solltest Du es erst recht lesen.

Wenn der Rassismus kommt, wird er nicht sagen „Hi, ich bin ein Rassist“, sondern

„Man ist doch nicht gleich ein Rassist, nur weil man … „

„Woher kommst Du wirklich, also Deine Vorfahren?“

„Ich mache da keinen Unterschied ob Menschen gelb, rot oder schwarz sind.“

„Wir brauchen noch ein paar dunkelhäutige Menschen für die Anzeige, wegen der Inklusion.“

„Ich bin kein Rassist, aber … „

Und noch etliche weitere Beispiele.

Ich bin lange um das Buch geschlichen. Wie vor einer Prüfung. Du hältst Dich für einen guten, weltoffenen Menschen ohne Vorurteile (Spoiler: Größter Irrtum der Menschheit), der auf seine Sprache achtet, niemanden verletzen möchte … und hast Angst, dass beim Test rauskommt: „Auf einer Skala von 1-10 und 10 steht für Megasuperrassist, bist Du nicht im unteren Drittel.“

Doch keine Angst. Das ist kein Test, aber es ist etwas, das Du aus der Hand legen wirst, einige Male, weshalb es sogar ein paar Tage dauern kann, um die 127 Seiten zu lesen. Denn es wird etwas in Dir bewegen. Und je mehr es bewegt, umso besser. Je mehr es Stirnrunzeln beim Reflektieren verursacht, desto besser. Es tut nicht weh, es öffnet die Augen, stellt Dich vor einen Spiegel, reicht Dir aber auch die Hand.

Meiner Ansicht nach, sollte es Pflichtlektüre sein an Schulen, es sollte Workshops geben, solche, wie Tupoka sie gibt.

Bin ich nach der Lektüre vorurteilsfrei? Ha! Ich habe gerade gelernt, dass ich mir einiger gar nicht bewusst war und es war mehr die Gedankenlosigkeit, die das Problem ist, nicht die Gedanken, die waren schon auf einem guten Weg.

Ich bin jetzt aufmerksamer, bewusster, noch etwas angespannt, weil ich vieles besser machen will, aber vor allem ANSPRECHEN will und werde und das ist sehr unbequem, vor allem unter lauter Weißen.

Ich möchte euch das Buch ans Herz legen, wenn ihr nur einen Funken „Nee, ich bin safe, alles gut“ gespürt habt und mit einem Zitat aus dem Buch schließen, das von einer der Teilnehmenden aus Tupokas Seminar stammt:

„Du gehst Dein Lebtag als weißer Mann durch die Welt und denkst, Du kennst und weißt alles. Dann beschäftigst Du Dich mit Rassismus und es ist ein bisschen wie in dem Film „Die Matrix“. Wenn Du die Pille genommen hast, beginnst Du mehr und mehr zu sehen. Und es werden Dinge sichtbar, von denen Du nie geglaubt hattest, dass sie da sind. Es ist erschreckend. Aber irgendwie auch befreiend.“ 

Mein Name ist nur ein Serviervorschlag

Hallo, mein Name ist Meg Ballon und ich möchte dieses Jahr in Kanada heiraten.

Als gute Projekt Managerin habe ich zuerst recherchiert, welche Unterlagen ich brauche, damit eine Eheschließung in Kanada rechtlich möglich und dann auch in Deutschland anerkannt wird. Die Kanadier brauchen eine Geburtsurkunde (die sie lesen können, also idealerweise ins Englische übersetzt und – wenn nötig – beglaubigt) und ein gültiges Ausweisdokument, idealerweise Reisepass. Super, denke ich … das wird lustig.

Für meinen zukünftigen Ehemann ist das eine Sache von 5 Minuten und 10€ – alles online erledigt und eine internationale Geburtsurkunde bestellt, die nach wenigen Tagen da war. Reisepass liegt eh vor.

Kommen wir zu mir: Auf meiner Geburtsurkunde steht was anderes als in meinem Reisepass.

Als meine Eltern 1988 beschlossen aus dem kommunistischen und korrupten Polen nach Deutschland zu flüchten, hießen wir alle „Balon“ mit einem l. Wir kamen offiziell zu Besuch und haben diesen – wie man sich das unschwer ausrechnen kann – etwas ausgedehnt. Alle Nachweise deutscher Abkommen im Rucksack, war es ein Leichtes die deutsche Staatsangehörigkeit zu erhalten. Sie kostete uns allerdings unsere Namen und wenn man so will, auch unsere Identität. denn aus Malgorzata Ewa Balon wurde Margarethe Eva Ballon. Auch die Namen meiner Eltern und Geschwister veränderten sich – ich zitiere:

„Sie haben die Möglichkeit, bereits hier – beim Bundesverwaltungsamt – Ihren Vor- und Familiennamen dem deutschen Sprachgebrauch anzupassen, sowie den Vatersnamen abzulegen. Dies ist ein erster Schritt zur Integration in das Leben in Deutschland.“ – Bundesverwaltungsamt für Spätaussiedler

Lustig, wenn man bedenkt, dass es 1988 kein Gesetz gab, welches das vorgeschrieben hat. Meinen Eltern wurde das auch nicht als Vorschlag unterbreitet, sondern als „das muss so sein, Sie sind ja jetzt Deutsche, also heißen sie auch deutsch.“ Es war also reine Beamtenwillkür. So wurden Nachnamen befreundeter Familien wortwörtlich übersetzt, so dass aus ‚Mucha‘ ‚Fliege‘ wurde oder man bekam irgendeinen Namen, der etwas deutscher klang. Da hatten wir mit einem zusätzlichen ‚l‘ noch ‚Glück‘. /Ironie off

„Bei Antragstellern die wie Sie vor dem 1.1.1993 ausgesiedelt sind, wurden in Friedland, Bramsche bzw. anderen Außenstellen keine rechtlich verbindlichen Namensänderungen vorgenommen. Deshalb gibt es auch keine Namensänderungsurkunden. Bei den seinerzeitigen Namensschreibweisen im Registrierschein handelte es sich lediglich um unverbindliche Änderungen. Das Bundesverwaltungsamt darf Namensänderungen gem. § 94 BVFG nur für Spätaussiedler und deren Abkömmlinge vornehmen, die nach dem 31.12.1992 Aufnahme in Deutschland gefunden haben.“ – Bundesverwaltungsamt Friedland

Mein neuer Name war also lediglich ein „Serviervorschlag“, für den wir nicht mal ein Dokument erhalten haben, die die Diskrepanz zwischen Geburtsurkunde und den aktuellen Ausweisedokumenten erklärte.

Übrigens: Ich war 12 Jahre alt, meine Geschwister 9 und 3 als wir diese neuen Namen erhielten. Ich habe mich keinen einzigen Tag seitdem als „Margarethe“ gesehen, gefühlt oder gar auf den Namen gehört. Die ersten Jahre hatte ich stets einen Zettel bei mir den ich vorzeigte, wenn mich jemand nach dem Namen fragte, weil ich es vermeiden wollte ihn buchstabieren zu müssen. Was ich übrigens bis heute tun muss, denn „der deutsche Sprachgebrauch“ hat in 90% der Fälle keine Ahnung, wie man Ballon schreibt oder Margarethe, denn der/die Beamte/Beamtin damals 1988 in Unna Massen hat es mit dem the noch besonders vornehm gemeint.

Nach einer Odyssee von einem Standesamt zum anderen, Archiven der Spätaussiedler und Bundesveraltungsämtern wird nun doch das Standesamt Bonn mir so eine Namenserklärung ausstellen, damit die Kanadier den Kopf schütteln können … aber dafür sind sie einfach zu höflich. 🙂

Ich für meinen Teil kann es kaum erwarten, bis der Entwurf des neuen Namensänderungsgesetztes in Kraft tritt und ich wenigstens „Margarethe“ loswerden kann, denn an Ballon habe ich mich gewöhnt.

WENN ICH MEIN LEBEN NOCHMALS LEBEN KÖNNTE

von Dame Jane Goodall*


„Ich wäre im Bett geblieben, als ich krank war, anstatt zu glauben, dass die Welt ohne mich zusammenbrechen würde, wenn ich nicht an diesem Tag zur Arbeit gehe.
Ich hätte weniger gesagt und mehr gehört.
Ich hätte Freunde zum Abendessen eingeladen, auch wenn mein Teppich einige unbedeutende Flecken hatte oder die Farbe der Couch verblasst war.
Ich hätte Popcorn im ′′ guten ′′ Raum gegessen und mir viel weniger Sorgen um den Dreck gemacht, wenn jemand den Kamin anzünden wollte.
Ich hätte bei den Geschichten, die mein Vater über seine Jugend erzählt hat, genauer hingehört.
Ich hätte die „mehr“ Verantwortung mit meinem Mann geteilt.
Ich würde niemals darauf bestehen, dass die Autofenster an einem Sommertag geschlossen werden, weil meine Haare gut liegen.
Ich hätte vor dem Fernsehen weniger gelacht und geweint, als ich das Leben beobachtete.
Ich hätte mich auf das Gras gesetzt, auch wenn meine Kleidung davon Flecken bekommen hätte.
Ich hätte nie etwas gekauft, nur weil es praktisch war.
Anstatt mir zu wünschen, dass bald die neun Monate der Schwangerschaft vergehen würden, hätte ich jeden Moment geschätzt und verstanden, dass das Wunder, das in mir wuchs, meine einzige Chance im Leben war, Gott dabei zu helfen, ein Wunder zu vollbringen.
Wenn meine Kinder mich küssen würden, würde ich nie sagen: ′′ Jetzt nicht. Geh dir erst einmal die Hände zum Abendessen waschen „.
Es gäbe mehr: ′′ Ich liebe dich „. Mehr ′′ Sorry“.
Aber mehr als alles andere, wenn ich nochmals eine andere Chance hätte, würde ich jede Minute nutzen, um meinem Leben wirklich Aufmerksamkeit zu schenken, intensiver zu leben.
Hör auf, dich um unbedeutende Dinge zu sorgen. Schenke niemanden, der dich nicht mag, deine Aufmerksamkeit.
Fühle und schätze stattdessen die Beziehungen, die du mit denen hast, die dir und deiner Seele gut tun.“

*Dame Jane Goodall – ist eine britische Verhaltensforscherin, die 1960 begann, das Verhalten von Schimpansen im Gombe-Stream-Nationalpark in Tansania zu untersuchen. Um für den Erhalt der Habitate der Primaten und damit für den Schutz ihrer Arten zu werben, gründete sie das Jane-Goodall-Institut, das Behandlung und Verständnis der Primaten durch öffentliche Bildung und rechtliche Vertretung zu verbessern sucht, die Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinden stärken will und junge Leute für diese Aufgaben gewinnt und ausbildet. (Quelle Wikipedia)

Hass ist hässlich. Hass macht hässlich.

Am 21.10.2010 ging die erste „Fanpage“ der #Telekom auf #Facebook online, ich war live dabei, drückte quasi auf „veröffentlichen“ und hatte Tage und Nächte zuvor Bauchschmerzen vor Aufregung. Positiv und negativ. Die Telekom öffnet sich dem Dialog. Keine Briefe, Faxe und Mails mehr, in denen mehr oder weniger berechtigte Kritik, Unmut, Ärger an uns herangetragen wurden. Öffentlicher Dialog, keine Einbahnstraße mehr. Kommunikation auf Augenhöhe und so.

Jetzt würde alles sichtbar werden.

Eine love brand waren wir damals (noch) nicht, also war ich auf alles gefasst.

Wie naiv ich doch war von mir auf andere zu schließen. Wir gaben damals viel Geld dafür aus, um das Follower:innen Wachstum zu treiben: Aktionen, Gewinnspiele, was man damals so auf Facebook machte. Die ersten Wochen habe ich das Community- und Issue-Management noch selbst gemacht, kannte gefühlt jeden Fan beim Namen/Nick.

Es gab Lob, es gab Kritik – überwiegend fair und absolut okay, gerechtfertigt, konstruktiv, lösungssuchend.

Es gab jedoch auch Hass. Zunächst waren wir etwas reserviert, entschuldigten uns viel, lernten, schluckten persönliche Gefühle runter, experimentierten, entschuldigten uns, argumentierten, schlichteten. Egal wie krass, unhöflich, verletzend der Ton war. Täglich hing der Finger unzählige Male über dem „Kommentar löschen“-Button, aber wir hatten uns Guidelines und Prinzipien aufgestellt. Auf keinen Fall Zensur, immer transparent – wir waren die ersten auf dem deutschen Telko-Markt, niemand da, von dem man sich was abspingsen konnte.

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Wir merkten schnell, dass es eine bestimmte Art von Kommentaren gab, es waren die, denen es nicht um eine Lösung ging, sondern um das Rumstänkern, Motzen, Draufhauen.

Es wurde immer mehr, die Teilnehmerzahlen auf Facebook stiegen und damit auch die Anzahl der Trolle, ein regelrechter Volkssport anonym abzustänkern, mit Kündigungen zu drohen (können auch Nicht-Kunden) und mit Gewalt.

„Don’t feed the troll“ auf die Innenseite der Linse gebrannt, änderten wir die Strategie. Wir sind die Telekom. Wir sind keine Roboter, sondern echte Menschen, die sich der Kritik stellen, die Lösungen suchen und anbieten, die mit #Telekomhilft die Ersten waren, die Service mit 140 Zeichen auf Twitter gemacht haben und oft (schlecht) kopiert wurden, als man merkte: Oha, da müssten Profis dran, da muss eine komplette Einheit hin, geschulte Mitarbeiter:innen die auch Deeskalation können.

Wir fütterten nicht mehr, wir entschuldigten uns einmal und suchten nach Lösungen. Ging der Ton unter die Gürtellinie, wiesen wir auf unsere #Netiquette hin, baten um einen anderen Ton und eine sachliche Darlegung des Problems. Und blockierten auch, meldeten wenn nötig. Und fingen an uns mit dem Thema „Hass im Netz“ auseinanderzusetzen, denn als Deutsche Telekom sind wir diejenigen, die die meisten Menschen mit dem Netz versorgen, welches sie nutzen, um z.B. positive Bewertungen zu schreiben oder leider auch um Hass zu säen.

Was mir wichtig ist in dem Zusammenhang: Hass kann jeden treffen. Ob privat oder wie in dem Fall beruflich als Ambassador eines Unternehmens, als der Mensch, der die größte Wut und den Ärger der Kund:innen abbekommt und er prallt nicht ab an uns, wir sind nicht aus Teflon.

Diese Kommentare da oben sind genauso hässlich und verletzend wie sie es schon 2010 waren. Ein einzelner Kommentar geht vielleicht unter, aber die Masse macht das Gift. Das Schlimme daran ist, dass die Menschen, die diese Kommentare heutzutage schicken, nicht mal mehr anonym sind.

Bei all der KI sitzen immer noch überwiegend Menschen dort und beantworten diese Kommentare, sind diesen ungefilterten Worten ausgesetzt. „Nimm es nicht persönlich“ reicht nicht. Reichte noch nie.

Ich danke all den tollen Kolleg:innen ,die jeden Tag aufstehen und sich dem aussetzen, stets bemüht und sehr erfolgreich darin, eine Lösung zu finden und Zufriedenheit herbeizuführen.

I

Be kind to one another.

Und lasst uns niemals aufhören, uns für ein Netz ohne Hass einzusetzen. Greift ein und helft, wenn ihr eskalierende Menschen seht. Bedient euch der Werkzeuge der jeweiligen Plattformen, um Hass zu melden. Und wenn das nicht hilft, bring es zur Anzeige.

Das geht gut bei HateAid, Ichbinhier oder Online Strafanzeige

Good things

Mein Verhalten in sozialen Netzwerken hat sich geändert in Bezug auf Bewertungen und Kommentare. Sprache ist Macht: Ich überlege, wenn ich etwas kritisieren möchte, was der Grund dafür ist und wie ich das konstruktiv formulieren kann. Außerdem schreibe ich positive und gute Bewertungen: Für Restaurants, wenn der Service und das Essen gut waren, bei Jameda, wenn ich mich von Ärzt:innen gut versorgt fühlte oder bei Marken, wenn das Päckchen besonders schnell versendet wurde oder und da drin etwas Persönliches stand.

Und wie sieht Deine positive-negative Kommentare ratio aus?

Peace and out,

Meg

Unsere Initiative gegen Hass im Netz

Header-Bild by @daskritzelt

Mode für Plüschige.

Um gleich zu Anfang etwas klarzustellen:

Hallo, ich heiße Meg und nach der polnischen Definition bin ich „plüschig“, wenn es um meine optische Erscheinung geht. In Amerika würde man „curvy“ oder „plus size“ sagen, in Deutschland heißt es, ich trage „Große Größen“, denn in meinem Schrank hängen Kleidungsstücke in den Größen 46-52 oder auch M-2XL, nicht etwa, weil ich noch hoffe in die „kleineren“ zu passen oder gerade nicht mehr in die „größeren“ passe, sondern weil im DIN-Norm Land eben nicht alles genormt ist.

Mein Problem mit der Sichtweise oder Definition von „curvy“ ist die folgende:

If curvy = größere Brüste, okayer Bauch, nices Becken, prächtiger Arsch then curvy = 😍

Doch curvy, bzw. große Größen sind so vielfältig und unterschiedlich. Große Größen sind: Doppelkinn und kurzer Hals, weshalb Rollkragenpullover oder „Standard“-Halsketten zu kurz sein könnten, breite Schultern, dickerer Oberarme und Handgelenke, weshalb „Standard“-Armbänder oder Uhren nicht passen (Alter, Smartwatches, für die ich extra Armbander kaufen muss!), dickere Finger für die „Standard“-Ringe nicht passen. Große Brüste, aber auch mehr UNTERBRUST, weshalb 80E, liebe Tchibos, nicht „große Größen“ ist. (Ironie: Bazookas wie 2 Heißluftballöners, aber Umfang 75, echt jetzt?). Hüften mit Lipödemen oder Waden wie meine, auf die Hummels neidisch wäre. Und dann ist es nicht mehr 😍 sondern schnell 😔

Ich bin 178 cm groß, habe keine Kurven wie eine Marilyn Monroe, die eine „typische“ Sanduhr-Figur hatte mit schmaler Taille, relativ großen Brüsten und einer wundervoll geschwungenen Hüfte, die am Ende mit schmalen Fessel endete – ich bin ein H-Männchen, wenn man so will. Mein Kreuz ist recht breit und dann laufe ich so gerade runter. Warum ich das so beschreibe? Das ist wichtig, wenn wir gleich über Mode für „plüschige curvy große Größen“ sprechen, denn es gibt einen Unterschied zwischen einem „curvy“ wie bei Marilyn Monroe die eine „hourglass figure“ – also ein X hatte – und Frauen mit anderen Körperformen:

Figurtypen
Quelle: Sheego

Wenn es darum geht als plüschige (ich bleibe bei dem Wort für MICH und bitte sich nicht daran zu stören, wenn ihr euch nicht so seht) Frau Kleidung zu kaufen, ist es erstmal wichtig zu verstehe, wo ich eingeordnet werde. Die meisten Online-Shops/Marken führen Mode für mich in einer separaten Rubrik, meist unter „Damen“ und dann „Große Größen“, auf Seiten von ausländischen Betreibern eher unter „Plus Size“ oder „Curvy“. Viele stören sich daran, da sie sich selbst nicht in diese Schubladen stecken lassen möchten und wären lieber einfach „Damen“. Andere sind froh, dass sie dadurch direkt wissen, ob sie auf der Seite ggf. fündig werden oder nicht.
Weiterhin ist es interessant und gut zu wissen, ab wann frau denn nicht mehr „Damen“ ist, sondern eine eigene „Sub-Kategorie“. Das ist sehr unterschiedlich. Bei einigen Online Shops/Marken ab einer M, die woanders einer 42/44 entspricht, bei anderen aber einer 46. Aber daran hängen wir uns nicht auf. Ihr wolltet ein paar Empfehlungen und die werde ich euch nach besten Wissen und Gewissen geben, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Es gibt sicher noch mehr Shops und Marken, doch entweder mag ich sie nicht oder ich habe andere Gründe sie nicht genannt zu haben. Und da ich so gut es geht versuche nachhaltig zu leben, bin ich ein Fan davon nur dann etwas zu kaufen, wenn entweder etwas Altes/Kaputtes ersetzt werden muss oder anderer Bedarf (Größenveränderung) besteht.
Ich kaufe nicht aus Spaß an der Freude, nicht um Modetrends zu entsprechen und erst Recht nicht, weil etwas gerade im Angebot ist. Bei meiner Größe und Geschmack kann ich außerdem leider nicht immer nur nachhaltig produzierte Kleidung/Schuhe kaufen, deshalb verzeiht mir, wenn einiges nicht diesen Ansprüchen genügt.

Legen wir los, Reihenfolge nach %ualem Anteil in meinem Schrank.
Kategorien:
Kleidung
Sport/Unterwäsche
Schuhe

Kleidung:

Zizzi
Dänische Marke, die eine Dependance in Deutschland hat, weshalb Sendungen aus D kommen und Rücksendungen nach D gehen. Trendige und sehr gut durchdachte Mode und Schnitte für plüschige Figuren, nicht einfach nur adaptiert, sondern durchdacht. Mit fast wöchentlich neuen Artikeln, decken die komplette Bekleidungspalette ab (inkl. Umstandsmode), machen den größten Teil meines Kleiderschrankes (bis auf die Unterwäsche) aus. Ich kenne die Marke aus einem Dänemark-Urlaub von vor 10 Jahren und trage noch Kleidung, die ich damals gekauft habe. Solide Qualität, Sportkleidung aus FUNKTIONSMATERIALEN und nicht aus reiner Baumwolle, was ich persönlich immer favorisiere, da ich nicht gerne Baumwolle vollschwitze.
Tolle Online Guides für Größen und Figuren.

Nichts zu beanstanden.

Navabi

Über diesen Shop schreibe ich aus zwei Gründen geschrieben: Meine – mit Abstand – liebste Jeans Marke „Silver Jeans“ und die Unterhöschen aus der Kollektion von dem bekannten Model Ashley Graham, die ich alle habe. Wenn ein berühmtes Curvy-Modell/Star Klamotten rausbringt: Navabi hatte sie. Navabi hat allerdings Insolvenz angemeldet und hat nun einen neuen Investor, sie planen was Neues. Doch warum Silver Jeans? Navabi war der einzige Anbieter in D, der diese Marke aus den USA angeboten hat, ein Versand aus den USA wäre astronomisch teuer und Silver Jeans macht Jeans aus JEANSSTOFF und nicht aus dünnem Baumwollelasthan-Driss, außerdem sind deren Schnitte perfekt für Kurven, Bäuche, aber auch Waden. Meine „Problemzone“ bei Jeans sind WADEN – ja, WADEN, denn die machen jeden Fußballer neidisch und leider passen sie nicht gut in andere Hosen, außer ich würde sie viel zu groß kaufen. Außerdem mag ich es nicht, wenn der Bund über den Bauchnabel geht, also all diese HighWaisted Momwhatever Jeans, oder wie ich sie nenne, „Obelix-Hosen“, mag ich nicht. Bleibt also zu hoffen, dass Navabi diese Marke wieder ins Sortiment nimmt.

H&M

Dort werde ich unter „Damen“ – „Große Größen“ fündig. Allerdings vermeide ich es dort einzukaufen, denn H&M hat in meinen Augen zwei große Probleme, wenn es um Kleidung für meinen plüschigen Körper geht:

  1. ALLE Shirts sind BREITER als sie lang sind und das kann ich nicht leiden.
  2. Schnitte: Diese sind oft sehr oversized, überschnitten, in der Kleidung sehen die Models absolut unförmig aus, alles wird überdeckt, kaschiert (bis auf die Skinny Jeans, die klein(er) ausfallen, dafür absolut 0,00 etwas für Waden sind. Wie gesagt, jeder wie er möchte, für mich ist das nichts.

Dafür sind ihre Sport-Basics solide und langlebig. Ich habe zwei Sport-Funktionsjacken die echt durchdacht sind, was Längen/Armlängen angeht und die Tatsache, dass Brüste UND Bauch reinpassen müssen und unter Umständen auch der Hintern. Ihre Sport-Longsleeves sind super, auch die Funktionsstoffe.

Sheego

Mode von 44-58 – man muss ich also nicht „extra“ suchen, alles für uns! Sheego arbeitet viel mit Influencerinnen, die sich mit dem Thema bodyshaming, bodyacceptance beschäftigen, z. B. Ilka Bessin bekannt als Cindy aus Marzahn oder Jules Schönwild.

Was ich an Sheego mag ist, dass man hier viele unterschiedliche Frauen sieht, die die Mode tragen. Nicht „one fits all“, sondern unterschiedliche Körperformen. Ich würde mir noch mehr Divesität wünschen, welche nicht nur in den Kampagnen sichtbar ist, sondern auch auf den Bildern im Shop. Dafür haben die Unterwäsche Models wenigstens etwas mehr Bauch.

S. Oliver – Triangle

Sei auf jeden Fall erwähnt, da einige Blusen, der Lieblingsmantel und Jacke von dieser Marke sind. Unter „Bekleidung“ findet man Mode für mich unter „Große Größen“. Die Mode ist sehr klassisch, was ich daran mag ist ist die Qualität (von früher, die heute kann ich nicht beurteilen, denn ich habe schon lange nichts dort gekauft). Größen 40-54. Jeanslängen bis 34. Die Jeans sind auf jeden Fall für plüschige Körper, allerdings nicht für alle, muss ich gestehen. Für meinen nicht, aber je mehr Kurven, desto eher s. Oliver. Und sie sind für mich zu obelix‘ geschnitten (zu hoch).

Sowohl die Schnitte als auch die Stoffe sind sehr gut und behalten lange Zeit Form und Farbe, außer sie sind aus 100% Baumwolle, dann verziehen sie sich leider sehr schnell.

Was ich hier ebenfalls sehr schade finde: Das überaus hübsche Hauptmodell ist sehr schlank. Ich wünschte, man hätte auch hier mehr Körperformdiversität. Keine Unterwäsche.

C&A

„Damen“ – „Große Größen“ bis 60/62

Gute und solide Basics, würde ich sagen. Ich persönlich finde sehr selten etwas dort, was meinem Geschmack entspricht. deshalb kann ich nicht viel mehr dazu sagen, außer dass sie sehr viel mit Bio-Baumwolle werben, worüber ich bereits auch etwas kritisch schrieb.


Zalando-Sammlung an Marken. Ich mag Zalandos Firmenpolitk nicht. 2018 gab es einen Artikel darüber, dass Zalando keine Frauen in der Führungsetage möchte. Daraufhin löschte ich meinen Account. Ich habe wieder einen, denn für mich ist Zalando die beste Suchmaschine für Marken, die auch Mode für mich machen. Dort fand ich diese, von denen ich einiges im Schrank habe, aber nicht viel nachkaufen muss, denn das Zeug hält ewig.

Anna Field Curvy – BASICS aber die sind aus tollen Stoffen, ihr ahnt bereits, dass ich kein 100% reine Baumwolle Fan bin, deshalb mag ich Anna Field, toll geschnittene Oberteile für mich, denn ich liebe und brauche V-Ausschnitte und Wasserfallkragen, alles andere mag ich nicht. Günstige Mode, die langlebig ist.

Ralph Lauren Woman

Pricey, no need to talk about it. Aber giiiiiirl, sind das tolle Schnitte und Stoffe. Ich fühle mich gleich 2 Grad heißer, wenn so ein Kleid meinen Körper umschmeichelt. Da wird an alles gedacht, ein kleines „Gewicht“ beim Wasserfallkragen, damit er bleibt wo er soll, perfekte Schnitte um meinen Bauch zu kaschieren, dafür die Bazookas zu betonen. Hier habe ich 100%ig das Gefühl, dass man sich vorher Gedanken gemacht hat, wenn ich die Länge der Ärmel bei Kleidern sehen, die dort aufhören, wo Arme am breitesten sind, um sie schmaler wirken zu lassen. Falls ihr wisst, was ich meine? Ah, Blog, sie können nicht antworten.

Ulla Popken

Der Quelle-Katalog unter den PlusSize Shops. Gibt es gefühlt schon immer. Absolut nicht mein Stil.
Was geht: BH – die haben ich eine zeitlang nur getragen und die Badeanzüge. Und die Tatsache, dass sie echt ALLES haben: Inkl- Schuhe, Stiefel, Dirndl, Ski-Kleidung.
Was nicht geht: Alles andere. Teilweise echt hässliche Muster und Schnitte. Eher klassisch-altbacken für meinen Geschmackt, auch wenn sie mit ihrer „Studio Untold“-Marke bunter und „frecher“ (🙄) geworden sind. Allerdings erinnert mich diese Sparte eher an die 80er oder wann ist Cindy Lauper durch die Straßen gehopst und hat „Girls just wanna have fun“ gequietscht?

Was 2x nicht geht: Deren Sportkleidung. Glitzer, Pailletten und BAUMWOLLE.

Snag

Strumpfhosen- wer gute und langlebige und nicht langweilige und nicht ONE SIZE fits allen Längern, Formen und Dellen möchte, sondern echt durchdachte Konzepte, der kommt nicht an Snag Thights vorbei. Werden sehr liebevoll verpackt in Papier, einzeln, mit Handkuss und so. Schaut euch die Größe genau an, falls ihr euch vertut, gibt es Ersatz. Was sie in meinen Augen NICHT können: Bademode. Außer Du willst Deine Bazookas und alles andere open airen.

Was sie 100% ❤❤ machen: Ihre Models sind der absolute HAMMER!

Tchibo – herrjeh. Es ist eine Hassliebe zwischen uns. Für mich ist es jede Woche eine neue Welt an Scheiß, den die Welt nicht braucht und der in Schubladen verstaubt, latente Träume aus Unmengen von Plastik und ja, ich weiß, sie machen viel aus Meeresplastik, etc. aber hey, graue Energiebilanz und so.

Was die Mode angeht: MANCHMAL haben sie auch was für uns Plüschis. Ich habe allerdings nur einen Mantel von ihnen, falls ihr jemand einen kaufen möchte, ich verkaufe ihn gerade. DM me 😉


SPORT
Darüber habe ich einen separaten Beitrag geschrieben, in dem ich mir einige Marken vornehme wie z. B. Nike, Puma oder Ulla Popken. Lesenswert. Zum Glück gibt es auch einige gute Beispiele.


OnlyPlay Curvy – 90% meiner Laufhosen (Leggings) ist von denen. Ich LIEBE die Qualität, die Stoffe, die Tatsache, dass ich mich darin sicher, trocken und gut gekleidet fühle. Und sie sind absolut erschwinglich, die Größen authentisch. Die Oberteile sind mir in der Regel etwas zu kurz. Leider. Aber da ist Geschmackssache.
Zizzi – FUNKTIONSKLEIDUNG – Yay!

Nike

Darüber habe ich bereits echt ausführlich geschrieben. Wie aufgeregt ich damals war, als sie die Sportklamotten rausgebracht haben und die groß die Enttäuschung war. Was sie allerdings können: Sporthosen. Denn die sind langlebig, mega gut, squat-proof, denn im Schritt ist ein „Dreieck“ statt einfacher Naht. LOVE IT! Alle Shirts sind breiter als sie lang sind und furchtbar eckig geschnitten, am Hals für mich viel zu hoch. Die Sportjacken sind zu kurz, zu viel „bauchfrei“. No. Just don’t do it.


Sport BH Anita

Für mich die besten und einzigen Sport-BH, die man kaufen kann. Da hält alles, ich habe zwei einzelne Brüste, die wohlig sanft in den Körbchen liegen, no boobies sweat … perfekt. Etwas teuer, aber langlebig bei guter Pflege.

AUSLAND

Erwähnenswert, weil TOLLE Kleidung, aber leider BREXIT und auch wenn man bei einigen weiterhin kaufen kann und sie auch (teilweise) kostenlos liefern, die Rückgabe ist leider meist auf eigene Kosten und etwas kompliziert. Es gab Zeiten, da trug ich fast NUR Schuhe von Evans, da sie auch für breite Mauken tolle Sandalen und Boots hatten. Seit Brexit leider nichts mehr bestellt.

Ich wünschte es gäbe mehr solcher Shops/Styles in Deutschland, da sind uns die Insulaner in puncto Mode voraus und trauen sich mehr, vor allem sind es keine Adaptionen, sondern authentische Schnitte.

Es lohnt sich aber immer nach diesen Marken auf SecondHand-Seiten zu suchen und Zalando führt die Marken teilweise auch.
Evans
Yours clothing
Dorothy Perkins
New Look

Schuhe

Weitschaftstiefel – und wenn ich sage WEIT, meine ich WEIT – Ulla und Sheego haben auch welche, aber that’s the real shit: Echtes Leder, super Qualität. Größen bis 44, Wadenumfang bis 61 fucking Zentimeter.

Ah und noch etwas zu sehr großen Füßen oder sehr kleinen Füßen – für Männer und Frauen:

Schuh Kauffmann

Und zu guter Letzt – kauft gebrauchte Kleidung, sicher ist in den plüschigen Größen nicht alles zu kriegen, aber fast alles. Und ja, manche Hosen haben pilling (haben übrigens kleine(re) Größen auch), aber wegschmeißen wäre tragisch. Hier gibt es gute Angebote wie Vinted, Zalando Pre-owned, momox Fashion, eBay Kleinanzeigen oder WhatsApp, Instagram, etc. 🙂

Puh, das war mehr als ich dachte und ich hoffe, diese Übersicht meiner liebsten Shops hilft euch in Zukunft ein wenig. Ich werde diese Sammlung mit der Zeit anpassen. Ggf. ändere ich meine Meinung bei einigen Shops, vielleicht kommen einige dazu. Sicher gibt es noch mehr Shops und ich weiß auch, dass Aldi, Lidl. BonPrix, etc. auch Mode in großen Größen führen, aber das trifft selten meinen Geschmack und nur den kann ich euch hier wiedergeben.

Trag was auch immer Du tragen möchtest und worin Du Dich wohl fühlst.

Liebe Grüße
Meg

Kennst Du das auch?

Kennst Du das auch, zu wollen, aber nicht zu können? Hinaus zu wollen oder hinein, aber nicht vom Fleck zu kommen, sondern regungslos auf der Türschwelle zu stehen und weder vor noch zurück zu können?

Kennst Du das auch, dieses Echo innen drin, welches ein Wort, einen Satz, immer und immer wiederholt, endlos aneinander gereiht, ein Singsang, ein Kanon, der keinen Anfang hat und kein Ende?

Kennst Du das auch, zu wissen, wie ein Buch endet und doch vom Ende überrascht zu sein?

Kennst Du das auch, dieses Verlangen nach Ruhe und Lautlosigkeit und die Unerträglichkeit, wenn die ersehnte Ruhe sich dann endlich einstellt?

Kennst Du das auch, das Gefühl, dass der innere Kompass verloren gegangen ist? Kennst Du das auch?

Kennst Du das auch, diese innere Unruhe, die Sorge um das innere Gleichgewicht, welches durch einen Augenblick Freude durcheinander geraten könnte?

Kennst Du die Enttäuschung, wenn Wünsche nicht an die Realität reichen, auch wenn man Abstriche macht und hofft, während ein Gefühl im Bauch zu grollen beginnt?

Kennst Du das auch, wenn der Wunsch endlich in Erfüllung geht, man jedoch plötzlich am liebsten zurück rudern würdet?

Kennst Du das auch?

Verdammtnochmal, wann habe ich eigentlich zugestimmt, erwachsen werden zu wollen?

… kennst Du das auch, am Ende eines langen Tages nach Hause zu kommen, erfolglos den Versuch wagend, den Bienenstock im Kopf vor der Tür lassen zu wollen und dennoch zu wissen, es hat sich gelohnt?

Meg, August 2009 – ruhelos.

Lügen.

Vor der Wahrheit kommt die Lüge. Oder danach. Angeblich lügen wir verdammt oft. Mal ehrlich, wie oft habt ihr heute schon gelogen? Gar nicht? Kein einziges Mal? Nicht mal eine kleine Notlüge?

Gern und oft wird behauptet, dass wir rund 200 Mal am Tag lügen.

Einen Beweis dafür gibt es jedoch nicht, vermutlich ist diese Aussage ebenfalls eine Lüge, denn sonst würden Frauen per se öfter lügen als Männer, es sei denn, es zählt nur die Gedankenlüge.

Es gibt die unterschiedlichsten Gründe für eine Lüge, sogar den ein oder anderen ehrenwerten, gut gemeinten, fast liebevollen Grund, denn wir lügen oft aus Rücksicht vor den Gefühlen unserer Mitmenschen. Wir belügen sie bei ihrer Frage nach der neuen Hose, Frisur, Freunden, wir belügen sie bei der Antwort auf ihr “Kannst Du am Wochenende beim Umzug helfen?” und wir belügen sie, weil wir ansonsten eine Beziehung aufs Spiel setzen würden. Heißt das nun im Umkehrschluss, dass wir lieber eine Lüge in Kauf nehmen, als die pure Wahrheit ins Gesicht gesagt zu bekommen? Kalkulieren wir die Lügen bereits in unsere zwischenmenschliche Kommunikation und schließen vom eigenen Verhalten auf der des Gegenübers?

Forscher wollen herausgefunden haben, dass wir zu rund 25% aus prosozialen Gründen lügen, also im Interesse des Gesprächspartners, weil wir ihm dadurch Sorge und Leid ersparen wollen – was mich zu meiner Frage von oben zurück führt: Wollen wir das im Gegenzug auch?

Claudia Mayer, Herausgeberin des Buches “Lob der Lüge” (recht interessant!) sagt: “„An einem lügenlosen Tag würden wir viele Mitmenschen vor den Kopf stoßen oder sehr unglücklich machen – und würden selbst einsam, arbeitslos und pleite.“

Ich denke, sie hat Recht, denn ich habe heute versucht, nicht zu lügen. Das ist anstrengend, denn man muss jede Antwort/Aussage vorher durchdenken, überdenken … und ja, man stößt mit der Wahrheit, auch wenn sie meist dazu dienen soll, das Gegenüber vor Spott, Pleiten und Peinlichkeiten zu bewahren, die Menschen vor den Kopf.

Ich bin der Meinung, dass das Lügen menschlich ist, dass wir bereits mit einem Lügen-Zentrum auf die Welt kommen, auch wenn die Fähigkeit auch in der Tierwelt zu finden ist (Affen lösen einen falschen Alarm aus, um leichter an ihr Essen zu kommen), sind wir Menschen die wahren Lügenbarone.

In der Beziehung, Freundschaft, bei der Jobsuche (Bewerbung) und auch unter dem Weihnachtsbaum. Ich spreche nicht von den notorischen Lügnern, die wirklich krank sind, ich spreche von den bis zu 200 täglichen Lügen, die uns, ohne dass sie uns im Hals stecken bleiben, leicht über die Lippen kommen. Spontan, ohne böse Absicht. Macht sie das … besser?

Es gibt Lügen und es gibt Lügen: “Die Erde ist eine Scheibe” ist keine Lüge, sondern schlichtweg falsch. Eine gute Lüge sollte nämlich nicht als solche enttarnt werden können. Lügen wir also erfolgreich, ist es an sich keine Lüge, sondern in den Augen des Adressaten die Wahrheit.

In jedem Fall hat die Lüge ihren Preis: Selbst den nicht ertappten Lügner plagt meist das schlechte Gewissen, den ertappten treffen schwere Vorwürfe. Auch wenn man es mit der Lüge nur gut gemeint hat, man sollte im Nachhinein besser die Klappe halten, denn am Ende des Tages gibt es immer 2 Verlierer.

Mein Experiment scheiterte bereits gegen 11 Uhr, als ich mich wieder dabei ertappte, dass ich log. Auf 200 wäre ich wohl nicht gekommen, aber bis 11 Uhr hatte ich bereits 12.

Zum Glück habe ich kein wesentliches Gesichtsmerkmal von von Pinocchio geerbt 🤥





„Antibabypille“ oder „Antifrau“?

Ich nehme die Pille derzeit auch nur damit ich weiß, welcher Wochentag ist.

Heute ist übrigens Donnerstag. 😉 (der Witz funktioniert natürlich nur an jedem Wochentag, AUSSER an einem Donnerstag.)

Seit meinem 16. Lebensjahr nehme ich die Pille – ununterbrochen. Das sind dieses Jahr 28 Jahre. 28 Jahre gaukeln diese kleinen Pillen meinem Körper eine Dauerschwangerschaft vor und dominieren, wenn frau so will, den Hormonhaushalt. Kein Eisprung.

„Die Hormone in der Anti-Baby-Pille verhindern den Eisprung der Frau, sowie dass Spermien in ihre Gebärmutter eindringen. Somit kann die Frau bei korrekter Einnahme der Pille nicht bzw. nur in sehr seltenen Fällen schwanger werden.“ Quelle

Durchbruch der Pille in den 1950er Jahren

1957 wurde die erste Anti-Baby-Pille, das Präparat Enovid, in den USA zugelassen – zuerst noch als Mittel gegen Menstruationsbeschwerden.

1960 kam Enovid offiziell auch als Verhütungsmittel auf den Markt.

1961 war die Pille unter dem Markennamen Anovlar von Schering in Deutschland erhältlich – allerdings wurde es nur verheirateten Frauen mit mehreren Kindern verschrieben und sollte offiziell gegen Menstruationsbeschwerden helfen.
Quelle

Situation heute

In Deutschland verhütet heute laut einer repräsentativen Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mehr als jede zweite Frau zwischen 18 und 49 Jahren mit der Pille. Für Frauen unter 20 Jahren ist sie kostenlos erhältlich.
Quelle

Ich bekam die Pille damals jedoch nicht für ihren eigentlichen Zweck, nämlich die Empfängnisverhütung, sondern weil meine monatlichen Menstruationsbeschwerden extrem waren. Und mit extrem meine ich nicht nur Übelkeit und Krämpfe aus der Hölle, sondern teilweise sogar Ohnmacht. Die Pille regelte es.

Ich möchte euch sehr ans Herz legen, das Wort „Antibabypille“ bei Wikipedia einzugeben und etwas über die Geschichte nachzulesen. Eine Revolution.

Und bis heute das meist verwendete Verhütungsmittel bei Frauen gleichzeitig das mit den mit den meisten Nebenwirkungen.

Blutungsstörungen, Blähbauch, Übelkeit, Gewichtszunahme, psychische Beeinträchtigungen wie depressive Verstimmungen (!!), Brustspannen, Kopfschmerzen, trockene Scheide, geringere Lust auf Sex (sic!), Zysten an den Eierstöcken, Akne, Vermännlichung wie Gesichtsbehaarung oder tiefere Stimme, Thrombosen (Verschluss der Blutgefäße), Herzinfarkt, plötzliche Durchblutungsstörungen (Apoplexie) mit beispielsweise Schlaganfall als Folge, Gebärmutterhals- oder Brustkrebs, Abnahme der Knochendichte. etc. pp.

Wusstest Du das?
Für mich bedeutet die Pille eine Art „Freiheit“. Keine Sorge um Blutungen, Schmerzen, „böse Überraschungen“, etc.

Ich werde sie dennoch absetzen. Ironischerweise rät meine Gynäkologin davon ab, denn meine jetzige Pille ist „gering dosiert“ (es handelt sich um die Jubrele und ich nehme sie seit über 5 Jahren durch) was bei mir dazu führt, dass ich seit 5 Jahren keine monatlichen Blutungen mehr bekommen habe. „Wollen Sie das wirklich wieder haben, all die Nebenwirkungen ohne Pille?“ – eine krasse Frage, oder?

Ich gestehe: Mir ist etwas bang. Ich bin nicht scharf auf (un-)regelmäßige Periode, Schmerzen, Stimmungsschwankungen (die ich mit der Pille nicht habe), etc. pp.

Ich bin auch nicht so esoterisch erpicht darauf, meinen Körper total zu spüren, auf den Eisprung zu warten, mir einen Blumenkranz zu flechten und meinen Körper zu zelebrieren. Dennoch möchte ich gerne erleben, wie sich mein Körper anfühlt (innen und außen), wenn er nicht mehr unter Hormoneinfluss steht.


Ich fühle mich gerade wie vor dem ersten Mal.
Was werde ich spüren? Werde ich was spüren? Wie wird der Zyklus sein? Kommen die Schmerzen von der Zeit vor der Pille wieder? Wir wirkt sich das auf meine Psyche aus und merke ich physisch auch was? Welche Produkte werde ich nehmen … Tampons, Tassen, Höschen?

Ich fühle mich gerade wir vor dem ersten Mal.

Und dennoch ist es dringend nötig.

Ich werde hier berichten, wie es sich anfühlt.

P.S. Ich habe auf Insta nach einigen Zyklus-Tracking-Apps gefragt und viel Feedback von euch bekommen. Viele dieser Apps senden viele eurer persönlichen Daten z.B. an Facebook. Hier ein Artikel dazu.

Es gibt aber auch welche, die etwas besser sind und die Daten lokal speichern. Die findest Du hier .

Welche nutzt Du?